Um zu klären, ob die antike Siedlung auf den eigentlichen Hügel begrenzt war oder über eine Unterstadt verfügte, wurde seit 2007 ein Survey um den Hügel herum begonnen, der von geophysikalischen Prospektionen flankiert wurde. Die Keramik wurde dabei intensiv in Quadranten von 20m Seitenlänge abgesammelt, um Konzentrationen beobachten zu können. Bei der Geophysik kamen verschiedene Verfahren wie geiomagnetische Messungen und Elektrotomografie zur Anwendung. Das Ergebnis war die Entdeckung einer ausgedehnten, von einem doppelten Mauerring und einem davor verlaufenden Graben eingefassten Unterstadt im Westen, Südosten und Süden des Hügels, der sich dadurch als Zitadelle der antiken Siedlung erwies. Ein kleinerer, eisenzeitlich besiedelter Ruinenhügel südlich des eigentlichen Sirkeli Höyük konnte somit als intramurale Struktur identifiziert werden. Die Siedlung erstreckt sich deutlich über die Eisenbahntrasse hinaus nach Süden. Nördlich und östlich der Siedlung wurden mutmassliche Werkstätten lokalisiert. Es fanden sich an der Oberfläche Schlacken und in der Geophysik entsprechende Anomalien, die vermutlich auf Hochtemperaturbereiche zurückgehen. Weiterhin konnte in einem assoziierten Projekt der LMU München eine Fortsetzung des Siedlungsgeländes auf der nördlich gegenüberliegenden Flussseite identifiziert werden, die als Vorstadt bezeichnet wird. In der Geophysik lassen sich innerhalb der ummauerten Unterstadt vollständige Hausgrundrisse und antike Strassenverläufe beobachten. Daraus ergab sich zwangsläufig die Frage, wie der Stadtmauerverlauf im Bereich der südlich des Sirkeli Höyük aufragenden, zum Teil durch Bergbauarbeiten stark betroffenen Erhebungen zu rekonstruieren sei. Eine erste Begehung des gesamten Höhenrückens zeigte eine flächendeckende, zum Teil dichte Belegung mit bronze- und eisenzeitlicher Keramik sowie eine Anzahl von Architekturresten. Daher scheint es gegenwärtig, als sei der gesamte Berg besiedelt und von der Stadtmauer eingeschlossen gewesen. Stimmt diese Rekonstruktion, so würde sich das Stadtgebiet auf über 60ha, mit der »Vorstadt« zusammen sogar auf über 80ha ausdehnen. Dies wie auch die Siedlungsstruktur, die eine Bergbebauung einbezieht, wäre singulär in Kilikien und hätte allenfalls leichte Parallelen in Azatiwataya (Karatepe).
2016 wurde ausgehend von Sektor D ein 5m breiter Hangschnitt nach Süden bis zum Fuss des Ruinenhügels abgesteckt. Dieser wurde jedoch nicht konventionell ergraben, sondern mittels eines scratching-Verfahrens untersucht: Dabei wurde die Oberfläche zunächst von jeglichem Bewuchs gereinigt und danach ca. 5cm aufgehackt. Pro Höhenmeter wurde eine Keramikkollektion angelegt und die Keramik aufgesammelt. Diese wurde anschliessend grobstatistisch bearbeitet und datiert, um zu Aussagen bezüglich der Verteilung und zeitlichen Stellung gemäss dem Höhenniveau auszuwerten. Dabei zeigte sich ein recht klares Bild, wonach die eisenzeitliche Keramik über ca. 5m unterhalb des Oberflächenniveaus (42—47m über NN) dominiert und darunter recht bald von einer Dominanz mittelbronzezeitlicher Keramik abgelöst wird. Spätbronzekeramik lässt sich zwar in den unteren Höhenbereichen am unteren Rand der Eisenzeit (bei 45–46m über NN) und am oberen Rand der Mittelbronzezeit (40–42 m über NN) in signifikanter Zahl feststellen, ist aber nirgends dominant. Dies spricht für ein wohl nur wenig dickes Schichtpaket dieser Zeitstufe. Die Mittelbronzezeitkeramik dominiert dagegen über mehrere Höhenmeter (35–42m über NN), wodurch eine massive Bebauung dieser Zeitstellung sehr deutlich angezeigt wird.