Heute berichtet Sophia über ihre Impressionen der Fieldschool bei unserer Kleinfund-Zeichnerin Nicole:
«Für die meisten hört sich das Zeichnen von Funden zunächst einfach an – vor allem wenn man es mit den sonst hier im Blog geschilderten und bebilderten Momenteindrücken der verschiedenen „Abteilungen“ dieser Grabung vergleicht: Die SchnittleiterInnen, welche den ganzen Tag in der Sonne stehen und mehrere ArbeiterInnen unter sich haben, das Vermessungsteam, welches tagein tagaus in den verschiedenen Schnitten umherrennt, um Punkte zu messen, oder die KeramikbearbeiterInnen, welche in den noch zu bearbeitenden Keramikscherben zu ertrinken scheinen. Die Kleinfund-ZeichnerInnen hingegen dürfen den ganzen Tag im Grabungshaus unter Ventilatoren auf einem bequemen Bürostuhl sitzend gereinigte «Schätze», die der Aussendienst ans Tageslicht befördert hat, zeichnen!
Nun kann ich aber aus eigener Erfahrung sagen, dass das Zeichnen der Kleinfunde beinah schon zu den hohen Künsten gehört! Als blutige Anfängerin, die bisher nur Keramik gezeichnet hat, benötigte ich den ganzen Morgen (geschlagene acht Stunden), um zwei Webgewichte zu zeichnen (für Nicht-Archäologen: stellt Euch Objekte vor, in einer einfachen geometrischen Form mit ein bis zwei Löchern). Ich lernte heute den Umgang mit Zeichnungsgeräten und die richtige Schattierung der Objekte. Ich denke vor allem Letzteres war schuld an meiner doch übersichtlichen Anzahl an fertigen Zeichnungen.

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